Ausstellung: Anita Windhager und Engelbert Reis

In der 3. Ausstellung im KULTUR•PUNKT HARDEGG präsentiert Anita Windhager die »Serie Frau«, Ölmonotypien und »Serie 1900«, Monotypien, gedruckt auf 100jährigen Originalschriftstücken aus den Jahren 1900 bis 1922. Engelbert Reis zeigt abstrakt kreative Fotos von Gegenstände, an denen wir oft achtlos vorübergehen, und sogenannte Cyanotypien.

BGM Mag. Heribert Donnerbauer eröffnet die Ausstellung. Weine vom Weingut Schönauer aus Jetzelsdorf im Pulkautal runden das Genussprogramm ab.

Anita Windhager ist gebürtige Weinviertlerin, sie lebt und arbeitet in Obermarkersdorf. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie bei Prof. Michael Coudenhove-Kalergi, bei Prof. Arthur Redhead und bei Prof. Gerlinde Stelzet. Seit 1995 präsentiert die Künstlerin ihre Werke in zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, ihre Bilder befinden sich in öffentlichen und privaten Unternehmen sowie Sammlungen. Ab den 80iger Jahren widmet sie sich Aquarellen, Tusche-, Bleistift- und Kohlezeichnungen sowie abstrakten Öl- und Acrylbildern. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit der Druckgrafik.

Die Monotypie ist eine Drucktechnik, bei der nur ein einziges Exemplar gedruckt werden kann. Die mit diversen Materialien auf einen Druckstock aufgebrachte Farbe wird mittels Druckpresse oder Handabrieb auf Papier gedruckt.
Das Papier ist das Besondere an der Serie 1900: ca. 100jähriges, original meist in Kurrent und mit Tinte beschriebenes Kanzleipapier. Der scharfe Strich der Schreibfeder und der Rhythmus der Buchstaben fügt sich mit dem graphischen Druck zu einer malerischen Gesamtkomposition, der alt und neu verbindet und verborgene Beziehungen aufdeckt.

Engelbert Reis stammt aus Netting, Niederösterreich, und lebt heute in Horn. Für seine fotografische Ausbildung absolvierte er die Leica-Akademie Hermann Netz und die Hasselblad Akademie Sasha Waltz. Man kennt seine Arbeiten von Einzel- und Gruppenausstellungen in Österreich sowie von Diavorträgen. Im Vordergrund seiner Fotokunst stehen Inspiration und Fantasie.

Engelbert Reis reduziert seine Motive oft zu harmonischen Abstraktionen – Farbe, Form und Motivfülle werden nur begrenzt eingesetzt. Der Minimalismus steht im Vordergrund. Das Festhalten von Wesentlichem erzeugt enorme Spannkraft, Kleinigkeiten des täglichen Lebens werden zu etwas ganz Besonderem.
Die Ausdrucksstärke entsteht durch das Wahrnehmungsbewusstsein des Fotografen, sein Gespür für Licht und Schatten, aber auch durch die kreative Gestaltung. Die Fotografien von Engelbert Reis sind nur selten technisch verändert.

Die Cyanotypie, auch als Blaudruck, Eisenblaudruck bekannt, ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren mit typisch cyanblauen Farbtönen.

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