5. Ausstellung: Rosi Grieder-Bednarik

»Retrospektive … mit überraschenden Ein- und Rückblenden« benennt Rosi Grieder Bednarik ihre Präsentation.

Vernissage: Samstag 4. Juli um 17 Uhr mit einem kleinen Buffet

Die 5. vom Kulturverein h{ART}egg veranstaltete Ausstellung zeigt Unerwartetes: Nicht wie gewohnt Aquarelle sind zu sehen, sondern ein kleiner Querschnitt graphischer Arbeiten aus 40 Jahren Berufstätigkeit.

Und um Aquarell-Fans nicht zu enttäuschen, stelle ich einige Bilder im Café-Restaurant Lily/Nationalparkhaus Thayatal aus. Ein Besuch lohnt sich also nicht nur der Wildkatzen und des guten Essens wegen!

Rosi Grieder-Bednarik hat nach ihrem Studium an der Akademie für angewandte Kunst – Klasse Prof. Franz Herberth für Druckgrafik – einige Bilderbücher illustriert, ihr erster regelmäßiger Auftrag war die Gestaltung der Zeitschrift »Sparefroh« von 1967–89. Es folgten zahlreiche Bucheinbände und Schulbücher für verschiedene Verlage, zB. »Mein erstes Deutschbuch« (J&V, 1977), der erste Lernbehelf für fremdsprachige SchülerInnen in Österreich, mit dem heute noch in manchen Schulen Kinder Deutsch lernen.

1976 kauften Rosi und Lorenz Grieder das Haus Nr. 28 in Pleissing und verlegten ihr Graphik-Atelier ins Waldviertel. Als freischaffende Graphikdesigner betreuten sie zahlreiche Auftraggeber aus dem NGO- und NPO-Bereich, der katholischen Kirche, aber auch Verlage und die Zentralsparkasse/später Bank Austria.

Insbesondere für die Gestaltung von Werbemittel für die »Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar« (1980–2000) und für den »Z-Hobby-Club« (bis 1990) kamen immer wieder der Sohn des Ehepaares, Matthias, und weitere Kinder aus der Volksschule Pleissing zum Einsatz, denen ihre Aufgabe als »Model« sichtlich Spaß machte. In dieser Ausstellung können sie nun ihren eigenen Kindern einige der damals gedruckten Poster zeigen und von ihren Erinnerungen erzählen.

Daneben sind auch Originalillustrationen zu sehen, Druckgraphiken aus den 60er-Jahren, man kann Bilderbücher und alte Sparefrohhefte durchblättern, Duplikate von Postern, Heften und Hobbybögen gibt es als Geschenke.

1988 änderte sich die Arbeitsweise grundlegend: Apple Computer und Graphikprogramme lösten größtenteils die Reinzeichnungsarbeit ab, nur Illustrationen entstanden weiter mit Tusche, Farben, Pinseln, Filzstiften …. Das Aquarell bekam einen höheren Stellenwert in der Freizeit.

1999 ging Lorenz Grieder zurück in die Schweiz. Nach der Scheidung 2000 gründete Rosi Grieder-Bednarik die Hardegger Malgruppe und realisierte ehrenamtliche Kulturprojekte in der Stadtgemeinde Hardegg, 2006 die Galerie KULTUR•PUNKT HARDEGG, 2009 das GUCKKASTENMUSEUM Hardegg und mehrere Kinderprojekte. 2010 ging sie in Pension, arbeitet aber immer noch geringfügig als Graphikerin. Sie betreut die Galerie, gibt seit 2006 jährlich den Hardegger Aquarellkalender heraus und gestaltet seit 2010 die »Hardegger Stadtnachrichten«.

2010 wurde sie für ihre ehrenamtlichen kulturellen Aktivitäten mit dem Goldenen Wappenring der Stadtgemeinde Hardegg geehrt.

Die Ausstellung ist geöffnet an Wochenenden von 10–12 und 15–17 Uhr oder nach telefonischer Voranmeldung. Rosi Grieder-Bednarik freut sich auf anregende Gespräche über vergangene Zeiten mit ihren Gästen.

Biografie R.G-B.

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