Malgruppe im Winter – Rückblick 1

Am 24. Jänner 2018 traf sich die Hardegger Aquarellmalgruppe zu ihrem 1. Wintertermin im Naturhistorisches Museum in Wien.

Die 11 Teilnehmerinnen unserer Exkursion wurden um 13 Uhr beim Eingang Burgring von Mario Dominik Riedl-Dorn erwartet, er geleitete  uns in die Räumlichkeiten des Archivs für Wissenschaftsgeschichte, wo  uns Abteilungsdirektorin Dr. Christa Riedl-Dorn begrüßte, der wir ganz herzlich für die Einladung danken!

Die Führung durch das Archiv, in dem unsagbare Schätze lagern, erstaunte und faszinierte uns bei jedem Schritt von Raum zu Raum neu. Aus Schränken, Kisten und Schachtel wurden kostbarste Pflanzenaquarelle und uralte Kräuterbücher hervorgeholt, wir erfuhren Wissenswertes über die Sammlungen (zB. Ernst Moriz Kronfeld, Ferdinand Bauer) und den Nachlass berühmter Wissenschaftler (Ferdinand von Hochstetter), viel Geschichtliches über die botanische Malerei, aber auch Handwerkliches, zB. das Restaurieren und Aufbewahren der kostbaren Objekte.

Mario wies uns auf die virtuelle Ausstellung zu den Arbeiten des österreichischen Malers Ferdinand Bauer hin, die »Painting by Numbers«-Website ist mit 300 Arbeiten  weltweit abrufbar.

Nach der Besichtigung, die aufgrund des für die Kunstwerke nötigen »Klimas« (trockene Luft, kühle 15°, gedämpftes Licht) von einigen als belastend empfunden wurde, verabschiedete sich die Hälfte der Gruppe, wir anderen verteilten uns im Museum und widmeten uns bis 20 Uhr der Schausammlung, wo wir einige Skizzen anfertigten.

Aufgrund des Erfolges haben wir beschlossen, das NHM ein weiteres Mal zu besuchen, Termin: Mittwoch, 28. Februar.

Barbara: »Der Rundgang und die Stationen mit den außergewöhnlichen Exponaten hat mir eine ganz andere Welt des Naturhistorischen Museums eröffnet. Mein absolutes Highlight ist die Darstellung des kleinen Engels der sich auf dem Kopf greift, als ihm der Affe den Spiegel hinhält. Herrlicher Humor. Natürlich ist auch die große Sammlung der botanischen Zeichnungen und Malerei beeindruckend, vor allem wenn man die  Feinheit und Genauigkeit der gezeigten Objekte betrachtet. Danke!«

Christina hat besonders fasziniert: »welche vielfältige und umfangreiche Sammlung von Bildern und Graphiken das Naturhistorische Museum besitzt!«

Silvia: »Am meisten haben mir natürlich die Aquarellsammlung bzw. die Zeichnungen gefallen. Beeindruckend fand ich das Kräuterbuch aus dem 16. Jhdt., das durch die Verwendung von Hadern weit weniger anfällig ist, als moderne Papiere, auch, wenn man bedenkt, dass die darin enthaltenen, gepressten Pflanzen, wunderbar und sparsam ergänzt durch Gouachen, noch immer farbenprächtig, ein Fenster in die Zeit vor mehr als 500 Jahren (!) öffnet. Frau Dr. Riedl-Dorn und ihr Sohn haben sich extrem liebevoll um uns gekümmert.«

Ilse: »Es war für mich beeindruckend, wie schön und genau die Maler alles dokumentiert haben und die interessante, fesselnde Führung von Frau Riedl-Dorn (da hat man auf die Zeit einfach vergessen).«

 

Christa: »Dr. Riedl-Dorn beindruckte durch ihr breitgestreutes Wissen und die Begeisterung für ihre Arbeit! Wegen der Verbindung zu Hardegg faszinierte mich besonders die Expedition der Fregatte Novara, welche Erzherzog Ferdinand Maximilian für die Weltumsegelung umbauen ließ. Die gesamte Fahrt wurde vom Landschaftsmaler Josef Selleny in hunderten Skizzen und Bildern dokumentiert.«

Fotoalbum mit allen Bildern und vielen Exponaten!

Das Naturhistorische Museum in Wien eignet sich als trockener, warmer Ort in den Wintermonaten gut, um dort zu malen oder zu zeichnen. Es zählt »mit rund 30 Millionen Sammlungsobjekten zu den bedeutendsten Naturmuseen der Welt und ist eines der größten Museen Österreichs« (Wikipedia). Interessant sind auch die Wandmalereien in den Räumen, sie nehmen meist das Thema der Exponate auf. Zudem gibt es von der Dachterasse aus einen fantastischen Wien-Blick …
Zur Einstimmung ein virtueller Rundgang (3 min) durch das Naturhistorische Museum Wien und ein 3sat-Filmbericht über das KHM mit dem Schriftsteller Raoul Schrott (30 min).

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